Neues Projekt, neue Menschen, neues Glück?

Ein herzliches und warmes Hallo aus Malaysia!

 

Im Gegensatz zum sehr zentral gelegenen Rumah Kanak-Kanak Taiping liegt das Center der Perak Society For The Promotion Of Mental Health sehr abgelegen. Mit dem Bus brauchen wir rund 30 Minuten zur  Bushaltestelle nahe der Ipoh Parade, einem Einkaufscentrum dass sich relativ mittig in Ipoh befindet. 

 

In dem Frauenheim leben rund 90 Patienten mit psychischen Krankheiten aller Art. Das weitläufige und abgelegene Areal bietet den Patientinnen nicht nur eine Unterkunft sonderen auch medizinische Behandlungen und Versorgung.

 

Durch die Unterstützung und Behandlung  von Anita Durain schaften schon einige Patientinnen die Rückkehr in ein normales Leben außerhalb des Centers und ohne die Einnahme von Medikamenten. Eine handvoll Frauen befinden sich noch auf diesem Weg. Jedoch leben diese Patientinnen schon außerhalb der Perak Society in einer WG im sogenannten Tambun Haus. Obwohl diese Patienten nicht mehr im Center leben, stehen sie immer noch unter der Versorgung und Behandlung der Perak Society. So erhalten sie zum Beispiel Medikamente vom Center. 

 

Die restlichen Frauen erfüllen, je nach ihrer geistigen Verfassung, kleineren oder größere Aufgaben auf dem Gelände. So helfen einige Patienten unserer Köchin in der Küche aus, kümmern sich unter der Aufsicht des Gärtners um die Orchideen, nähen Stofftiere oder bemalen Figuren, welche später verkauft werden können. Für ihre geleistete Arbeit erhalten die Patienten ein Gehalt von dem sie sich Snacks, Getränke oder andere Dinge Kleinigkeiten kaufen können.

 

Auf dem Gelände stehen separate Häuser in denen die Patienten in Mehr-Bettzimmern unter gebracht sind. Einige Patientinnen brachen besondere Aufsicht auf Grund ihres hohen Alters oder des Schweregrads ihrer Erkrankung. Diese Frauen leben im Haus A, welches nahe des Eingangstores steht und in dem sich immer eine Krankenschwester aufhält. Die Patientinnen die am wenigsten Aufsicht brauchen leben im Haus E. Dazwischen teilen sich die Frauen auf die Häuser B, C und D auf.

 

Es gibt noch ein Bürogebäude mit dem Aufenthaltsraum für die Angestellten, welches sich sehr zentral auf dem Gelände befindet. Daran angeschlossen befindet sich der Gemeinschaftsraum, eine kleine Bibliothek, ein Haarsaloon, ein kleiner Fitnessraum, der Essenssaal und die Küche. Dahinter erstreckt sich etwas Grün mit Bananenstauden, Palmen und den Gärten.

 

Neben dem Hauptgebäude durch einen Zaun mit einem abschließbaren Tor abgetrennt, befindet sich ein weiteres Gebäude. In dem befinden sich die sogenannte neue Werkstatt und daran angeschlossen Tanjas und meine Wohnung. 

 

Unsere Wohnung können wir von außen sowie von innen verriegeln und für das Vorhängeschloß gibt es nur zwei Schlüssel, die Tanja und ich besitzen.  Öffnet man die Vordertür erstreckt sich vor einem der kleine karge Flur mit den drei Türen. Unser Flur wird nur zu Schuhablage und als Stellplatz für die zwei, von uns unbenutzen, Fahrräder genutzt. 

 

Die vorderste Tür auf der rechten Seite führt in mein Zimmer, welches mit der Waschmaschine, dem Wäscheständer, einem nicht benutzen Schrank, einem altmodischen Schminktisch auf dem sich allerhand Unrat von Haarbürste über Rechnungen, Zahnpasta bis hin zu Grüntee türmt, einem mit Wäsche und weiterem Krimskrams vollgestellten Stuhl und meinem Bett ausgestattet ist.

 

Tanjas Zimmer unterscheidet sich nur geringförmig von meinen. Denn in ihrem befindet sich weder Waschmaschine noch Wäscheständer. Unsere beiden Zimmer werden durch das Bad miteinander verbunden. Die Einrichtung des Bads: Waschbecken, Toilette, eine Dusche mit Heater für warmes Wasser, aus dem Duschkopf kommen jedoch nur ein paar Tropfen dennoch besser als nichts und eine Dusche ohne Warmwasser, dafür aber mit einem ordentlichen Duschkopf aus dem auch Wasser kommt.

 

In die Küche gelangt man vom Flur aus durch die hinterste Tür auf der linken Seite. Dort befindet sich Wasserkocher, Mikrowelle, Waschbecken, Kühlschrank, eine Art mini Ofen, ein Sofa, ein flacher Tisch der mit aller hand Müll und Lagekarten und Flyern volltapiziert ist und weniger fürs Essen benutzt wird, ein uralter Röhrenfernseher und ein gefühlt antikes Radio. 

Alle Zimmer sind mit einem Deckenventilator ausgestattet, der bei mir im Zimmer fast 24 h durch läuft. 

 

So ich hoffe dieser Beitrag hat euch dabei geholfen eure Sorgen über meinen neuen Wohnort zu zerstreuen. 

Ich melde mich bald wieder in einem neuen Blogeintrag. 

 

Bis dahin alles Gute an euch Daheimgebliebene!